360 Grad Feedback Erfolgsfaktoren
Worauf es wirklich ankommt
Worauf es wirklich ankommt
Ein 360 Grad Feedback gehört aus unserer Sicht zu den wirkungsvollsten Instrumenten einer professionellen Personal- und Organisationsentwicklung. Dabei kommt es bei der Gestaltung und Implementierung der 360-Grad-Methode ganz wesentlich darauf an, die richtigen Dinge zu tun, um die größtmögliche Wirkung zu entfalten. Im Folgenden haben wir die aus unserer Sicht sechs wichtigsten Erfolgsfaktoren für Ihr 360°-Projekt zusammengestellt.
Der Ablauf und die Zielsetzung des Verfahrens müssen allen Beteiligten (im Vorfeld) transparent und verständlich kommuniziert werden.
Die Beteiligten müssen Vertrauen zum Verfahren haben. Dazu gehört es, die Anonymität der Feedbackgeber sicherzustellen.
Ein wissenschaftlich fundierter und zudem an Zielgruppe und Unternehmen angepasster Fragebogen ist essentiell.
Ein Benchmark mit anderen Feedbackempfängern wirkt motivierend und ermöglicht die Einordnung der eigenen Ergebnisse.
Ein 360° Feedback muss regelmäßig wiederholt und Entwicklungen sollten sowohl eingefordert als auch dargestellt werden.
Ein professioneller 360°-Coach unterstützt bei der Einordnung und Ableitung geeigneter Maßnahmen.
(nach Holtmeier & Mertin, 2020)
„Erfolg“ definieren wir an dieser Stelle so, dass ein Feedbackempfänger vom Feedbackprozess bedeutsam profitiert. In diesem Sinne ist das Resultat des 360 Grad Feedback-Prozesses einerseits, dass Stärken gezielter eingesetzt und andererseits, dass Verbesserungsmöglichkeiten erkannt und umgesetzt werden. Erfolg sollte sich im Sinne einer Leistungssteigerung bemerkbar machen.
Abbildung 1 zeigt ein vereinfachtes Modell relevanter Einflussfaktoren (nach Holtmeier & Mertin, 2020). Die entscheidenen intra-psychischen Prozesse der Feedbackempfänger sind in der grau hinterlegten Box dargestellt.
Das Modell berücksichtigt zudem Faktoren, die moderierend auf den Erfolg des Feedbackrozesses einwirken:
Abschließend wird auch der Reaktion des Umfelds auf ein verändertes Verhalten (Abbildung 1, unten) eine ganz wesentliche Bedeutung zugeschrieben.
Der Fokus liegt an dieser Stelle auf den intra-psychischen Prozessen. Aus dem Modell lassen sich konkrete Gestaltungshinweise für den 360 Grad Prozess ableiten:
Abschließend soll noch darauf hingewiesen werden, dass potenziell erfreuliche Veränderungen im Verhalten von 360°-Feedbackempfängern stabilisiert werden müssen, sodass sich neue Gewohnheiten ausbilden und „Rückfälle in alte Muster“ möglichst ausbleiben. Die Nachhaltigkeit von 360°-Effekten lässt sich steigern, indem…
Holtmeier, S., & Mertin, I. (2020). Feedback-Trends in Organisationen: 360°, Ongoing, Instant, Always-on und Kudo. In: Klaus Stulle (Hrsg.) Innovationen in der Management-Diagnostik. Berlin: Springer.
Artikelübersicht